Saisonstart mit Neuigkeiten in „Klein Nöbdenitz“
Das Modelldorf „Klein Nöbdenitz“ ist wieder ab Ostersonntag für alle Besucher geöffnet. Und es gibt noch eine Neuigkeit: Ostern rollt der 1. Zug durch den Bahnhof von Klein Nöbdenitz, denn es wurde eine Gleisanlage für eine Gartenbahn verlegt. Die Anlage befindet sich im Schmöllner Ortsteil Lohma, ca. 200 Meter oberhalb der Kirche, die ebenfalls für alle Besucher geöffnet ist.
Was ist „Klein Nöbdenitz“?
Im Modelldorf ist das Dorf Nöbdenitz mit den wichtigsten Straßen und markanten Gebäuden im Maßstab 1:25 zu sehen. Da einige der Häuser in den letzten 80 Jahren abgerissen worden sind, hat das Modelldorf auch eine historische Bedeutung. Die Darstellung eines Dorfes in Modellform mit Kirche, Schule, ehemaligem Bahnhof u.v.a. dürfte in Deutschland nicht so oft vorkommen.
Der Platz, auf dem die Anlage steht, wurde von der Agrargenossenschaft Nöbdenitz unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Auch der neue höhere Zaun, erstellt durch die firmeneigenen Handwerker, gehört dazu. Auch die Stromversorgung für bewegliche Teile wird in Eigenversorgung durch eine PV- und Batterieanlage sichergestellt.
Die Finanzierung des Modelldorfes erfolgte bisher ausschließlich durch Spendengelder. Nicht zu vergessen die vielen Materialspenden, wie Pflastersteine, Kies, Solaranlage, Dachbleche, Farben, etc.
Die Arbeiten erfolgten bei den vielen verschiedenen Modellbauern in der privaten Garage oder Werkstatt, natürlich ehrenamtlich. Einem Aufruf zur Mitarbeit sind erfreulich viele gefolgt. Alle sind stolz auf das, was geschaffen wurde, egal ob Rentner oder Schüler unserer Regelschule.
Der Eintritt ist bekanntlich frei. Über eine kleine Spende freut sich nicht nur ein engagierter Schließdienst, der auch die Spendenbox betreut.
Die Modelle werden in den Wintermonaten in einer Lagerhalle, ebenfalls von der Agrargenossenschaft Nöbdenitz kostenlos zur Verfügung gestellt, eingelagert. Sie bedürfen natürlich jährlich in dieser Zeit einer gründlichen Überholung. Wind, Wetter und Sonne fordern ihren Tribut, aber auch Erfahrungen mit bestimmten Materialien werden neu eingearbeitet. Vor allem die Dachdeckung mit Schindeln aus einfacher Dachpappe, entweder gekauft oder selbst mit Laser geschnitten, erwies sich als nicht dauerhaft. Schritt für Schritt werden diese durch Alu-Schindeln ersetzt, die auch mit Laser geschnitten, jetzt besser auf den Maßstab der Häuser angepasst sind. Natürlich sind diese deutlich kostspieliger, aber dafür langlebiger.
Was gibt’s Neues?
Für 2024 haben wir uns vorgenommen, eine Gleisanlage für eine Gartenbahn zu verlegen, natürlich am Bahnhof vorbei und mit einer Sprottebrücke. Nach Fertigstellung kann jeder, der eine solche Bahn besitzt, an einem festgelegten Tag, diese dort fahren lassen. Eine gute Gelegenheit für diejenigen, die zwar Lok und Wagons haben, aber (noch) keinen Platz für eine Gleisanlage gefunden haben.
Weiterhin ist geplant, das frühere Rittergut mit seinen ehemals 12 Gebäuden zu vervollständigen. Dies ist eine große Herausforderung, da von vielen Gebäuden nur spärliches Fotomaterial existiert. Auch Modelle der BHG, der Alten Post und der Arztpraxis, die alle vor über 100 Jahren gebaut wurden, hoffen noch auf mutige Häuslebauer.
Nachdem im letzten Jahr die „Villa Schaller“ fertiggestellt wurde, ist als eines der nächsten Vorhaben die „Villa Stöhr“ (ehemalige Waldschule) auf der Agenda.
Leider gibt es an der Anlage immer wieder kleinere Schäden durch spielende Kinder. Die Reparatur muss dann auch schnell und teilweise zeitaufwendig durchgeführt werden. Das Modelldorf soll für jede Altersgruppe interessant sein und sollte nicht als Kinderspielplatz genutzt werden.
Lust mitzumachen?
Wenn jemand Interesse hat, sich bei uns mit einzubringen, können wir nur empfehlen schnellstmöglich zum Telefon zu greifen und 01625234382 zu wählen. Günter Effenberger wird Ihnen eine freundliche Auskunft geben. Das gesamte ehrenamtliche Vorhaben ruht seit Beginn auf breiten Schultern, sonst wäre dies alles in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen. Bisher haben wir immer für jeden, je nach Neigung, ein Betätigungsfeld gefunden. Wir freuen uns über jeden „Nachwuchs“.
Unter dieser Nummer können Sie auch eine Führung vereinbaren, die besonders interessant wird, wenn Sie nach einem kurzen Abstecher in die frisch renovierte Lohmaer Kirche die Originalgebäude in Nöbdenitz suchen und natürlich dabei nicht die 1000-jährige Eiche mit dem Thümmelschen Grab vergessen. Nach einer kleinen Wanderung durchs schöne Sprottetal können Sie sich dann in Posterstein in der Nähe der Burg stärken oder im Museum Burg Posterstein mehr zur hiesigen Geschichte erfahren. Auch Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Posterstein, wie auch in umliegenden Orten. Gern geben wir Ihnen auch Tipps dazu.
Also dann auf ein Wiedersehen in „Klein Nöbdenitz“!
Ihr Ortsverschönerungsverein Nöbdenitz mit dem Freundeskreis „Klein Nöbdenitz“